Artikel des Soester Anzeigers vom 12. März 2007
Die ganze Stadt eine Partymeile
Mehr als 6000 Menschen waren beim sechsten Soester Kneipenfestival unterwegs Musik-Express beförderte die Massen von einer Kneipe zur nächsten -
Partyvolk war insgesamt friedfertig

SOEST · Wer alle dreißig Pinten besuchen, allen 38 Bands zuhören wollte, der brauchte Ausdauer, Standfestigkeit Durchsetzungsvermögen... Rund 6000 Feierfreudige machten Soest in der Nacht zu Sonntag zur Partymeile. Das 6. Soester Kneipen-Festival lockte die Massen zum "Zug durch die Gemeinde" - vom "Bürgerzentrum" auf der einen bis zum "Fargo" auf der anderen Seite der Stadt.
Am weitesten kam wohl Martina Taubert rum. Sie chauffierte den "Musik-Express", und auch die Busfahrerin sorgte dafür, dass es an diesem Abend richtig rundging in Soest. Bis in die Nacht fuhr sie "im Kreis", klapperte immer wieder die gleichen Stationen ab, damit das feten-vergnügte Volk nicht fußlahm wurde. Alan Green steuerte den passenden Takt dazu bei. Und wenn er mal schwieg, tat das der Stimmung an Bord keinen Abbruch - die Gäste nahmen es zeitweise schlichtweg selbst in die Hand, sangen, klatschten und jubelten im voll besetzten Bus. Man begegnete vielen Jugendlichen,
doch auch Eltern, die mit ihren Söhnen und Töchtern unterwegs waren - das Kneipenfestival erwies sich so als Party für mehrere Generationen. Dank der Wirte spiegelte sich das auch im Programm des Festivals: Im Bürgerzentrum gab es mit
"Donny and the Diamonds"
(rechts) und der "ZZ Top"-Coverband eher Musik für die älteren Semester, im "Sonic" und im "Pesel" dagegen wurde junger Sound vor einem jungen Publikum gespielt - so erfolgreich, dass es zeitweise kein Durch- und auch kein Reinkommen mehr gab. In der Disko am Bunker holte "Betty Ford" das Publikum zum Tanzen auf die Bühne. Da zeigten dann die Gäste den Musikern,
wie man richtig abrockt. In schnieken bunten Westen spielten "The Lawies" im "Osterkamp" Schlager-Seligkeiten für die gesetztere Semester. An etlichen Kneipen standen zeitweise fröstelnde Gäste vor der Tür und mussten warten, bis wieder ein paar Leute weiterzogen auf dem Weg durch die Altstadt. Erfreulich: Obwohl am Samstagabend so viele Menschen in der Stadt unterwegs waren, blieb es überwiegend ruhig. Das Soester Partyvolk war zum Glück friedfertig geblieben. · Köp./pat







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